Wir brauchen eure Hilfe!
Vor einer kleinen Weile hat uns das Veterinäramt Mansfeld-Südharz um Übernahme von neun Schweinen aus einer Beschlagnahmung gebeten. Das alleine ist ebenso anerkennenswert wie ungewöhnlich, denn üblicherweise werden solche Tiere in den gewaltsamen Tod „gerettet“ und entweder sofort geschlachtet oder noch kurze Zeit aufgemästet und dann der Verwertung zugeführt.
Der Skandal: Im Februar 2024 berichteten die Medien bundesweit über einen schwerwiegenden Tierschutzskandal in Wolferode im Landkreis Mansfeld-Südharz. Die Nachbarn eines Hofes mit Schlachtbetrieb hatten sich schon länger über Ratten und unerträglichen Gestank beschwert. Gegenüber der BILD äußerten sich Anwohner, dass „das schon seit Jahrzehnten“ so liefe.
Als schließlich Tierschützer heimlich die Zustände auf dem Betriebsgelände filmten und veröffentlichten, kontrollierte das Veterinäramt den Betrieb.
Die Mitarbeiter fanden entsetzliche Zustände vor: Auf dem ganzen Gelände fanden sich Knochenreste und weitere sterbliche Überreste von Tieren. Verwahrloste und halbverhungerte Tiere ohne Wasser vegetierten zwischen den verwesenden Körpern von Gänsen, Hühnern, Kaninchen und insgesamt 20 Schweinen, die alle mutmaßlich verdurstet und verhungert waren.
Der Schlachtbetrieb wurde daraufhin durch das Veterinäramt gestoppt und weitergehende behördliche Maßnahmen eingeleitet. Unter anderem stellte der Landkreis Mansfeld-Südharz Strafanzeige gegen den Unternehmer wegen Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und das Lebensmittelrecht. Eine komplette Schließung des Betriebes und ein Tierhalteverbot werden derzeit geprüft.
Die zehn noch lebenden Schweine, die sich in verheerendem Zustand befanden, wurden zum Aufpäppeln in einem landwirtschaftlichen Betrieb untergebracht. Für ein Tier kam die Hilfe zu spät, es verstarb kurz nach der Sicherstellung. Es brauchte Wochen, bis die Schweine in einer Verfassung waren, dass sie über weitere Strecken transportiert werden konnten.
Vor Kurzem sind die Schweine auf unserer Pflegestelle bei Nördlingen (Bayern) angekommen. Eigentlich haben wir derzeit für neue Rettungen keine Kapazitäten. Doch dass die Tiere nach diesem entsetzlichen Martyrium nur aufgemästet werden, um nach kurzer Zeit auf einem anderen Schlachthof ihr Leben zu lassen, empfanden die Mitarbeiter des Veterinäramtes und natürlich wir als Tierretter unerträglich und zynisch.
Dass sich das Veterinäramt dafür stark gemacht hat, dass die Schweine auf einen Lebenshof kommen und sich an uns gewandt hat, verdient es, dass wir hier unser Bestes geben, weil es auch politisch Zeichen setzt.
Doch nun kämpfen wir um die finanzielle Absicherung dieser Tiere, die ein so furchtbares Leid erlitten haben und es einfach verdient haben, dafür entschädigt zu werden. Wir haben mit dieser Rettung eine finanzielle Verantwortung übernommen, die wir alleine nicht stemmen können. Bei einer Lebenserwartung von 15 Jahren müssen wir für diese Zeit 126.000 Euro aufbringen. 700 Euro im Monat, 8400 Euro im Jahr.
Wir setzen gerade alle Hebel in Bewegung, das Leben dieser armen Tiere sicherzustellen. Jedes von ihnen braucht Menschen, die ein Stück Verantwortung für ihr Leben übernehmen. Bitte lasst uns und die Tiere nicht im Stich. Natürlich können die Schweine auf unserem Lebensplatz besucht werden.
Patenschaften sind bereits ab 5 € monatlich möglich und retten LEBEN.
Auch Einmalspenden zur Überbrückung der fehlenden Patenschaften helfen uns sehr.